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| Autor: |
Karsten Schubert |
| Bewertung: |
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| Einstufung: |
ab 14 Jahre |
| besprochenes Material: |
Kinofilm, englisch synchronisiert / untertitelt, Laufzeit 95 min |
| Firma: |
AD Vision |
KOR (ausgeschrieben: Kimagure Orange Road)
ist eine sehr erfolgreiche TV-Serie, die auch eine Reihe von OVAs
nach sich zog. Die Story handelt von der Dreiecksbeziehung zwischen
dem Jungen Kyosuke und den beiden Mädchen Madoka und Hikaru und
ihren Problemen mit dem Erwachsen werden. Um das ganze nicht zu
eintönig werden zu lassen, spielen auch noch PSI-Begabungen in
Kyosukes Familie eine gewisse Rolle.
Dieser Film beruht auf den Nachfolgemangas New Kimagure Orange
Road, in denen die Hauptcharaktere etwas älter sind. Er beginnt
damit, daß der 19-jährige Kyosuke von einem Telefonanruf geweckt
wird. Der mysteriöse Anrufer warnt ihn, er solle auf ein Auto
achten. Natürlich vergißt Kyosuke den Anruf und wird prompt von einem
Auto angefahren, als er bei Rot über eine Straße rennt. Im selben
Moment hat auch der 22-jährige Kyosuke ein Problem. Er ist als
Fotograf in Bosnien unterwegs, als er von einer explodierenden Granate durch
die Luft geschleudert wird. Durch seine PSI-Fähigkeiten findet sich der
19-jährige Kyosuke plötzlich drei Jahre in der Zukunft wieder,
während sein 22-jähriges Ich verschwunden ist. Somit stellt sich
ein neues Problem: Kyosuke ist zwar in seiner Heimatstadt, doch hat er weder
eine Ahnung wo er jetzt eigentlich wohnt, noch weiß er was in den vergangen
drei Jahren passiert ist. Und vor allem: Wie kommt er wieder in seine Zeit
zurück? Als er durch die Straßen geht, trifft er plötzlich
auf Hikaru, die Japan vor drei Jahren verließ, um in New York zu studieren
und Kyosuke und Madoka nicht mehr im Wege zu stehen.
Der Film ist von der zeichnerischen Seite her recht gut (Produktionsjahr
1996). Leider weisen die Bewegungsabläufe kleinere Schwächen
auf, obwohl man sich manchmal sogar komplizierte Kamerafahrten um die
Charaktere geleistet hat. Der Soundtrack besteht im wesentlichen aus
einer stimmungsvollen Klaviermelodie, die auch für die Story eine
Bedeutung hat, und ähnlich schönen Synthesizerstücken. Die
englisch synchronisierte Fassung ist recht brauchbar. Einige der englischen
Synchronsprecher hätte man aber vielleicht besser auswählen können.
So sind die Hauptsprecher, mit Ausnahme von Hikaru, manchmal etwas
überfordert. Doch die Stimmung kommt im allgemeinen ganz gut herüber.
Die Story mag für manche etwas dünn und in die Länge gezogen wirken,
was aber daran liegt, daß sie von den Gefühlen der Hauptcharaktere
und ihren Beziehungen zueinander lebt, und gerade diese sind dabei
hervorragend in Szene gesetzt worden.
Insgesamt ein empfehlenswerter Film für diejenigen, die sich durch
eine langsame und gefühlsbetonte Story nicht abschrecken lassen.
Alle anderen sollten sich von diesem Movie jedoch lieber fernhalten,
denn auch die PSI-Kräfte sind nur Beiwerk zur Unterstützung der Story.
Daten
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| Titel: |
KOR – Summer’s Beginning |
| Originaltitel: |
Shin Kimagure Orange Road – So Shite, Ano Natsu no Hajimari |
| Regie: |
Kunihiko Yuyama |
| Drehbuch: |
Kenji Terada |
| Character Design: |
Takayuki Gotô |
| Musik: |
Yuki Kajiura |
| Vorlage: |
Erzählung von Itsumi Matsumoto |
| Produktionsjahr: |
1996 |
| Genre: |
Romanze / Drama |
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