 |
| Autor: |
Karsten Schubert |
| Bewertung: |
 |
| Einstufung: |
ab 12 Jahre |
| besprochenes Material: |
Kinofilm (NTSC), englisch untertitelt, Laufzeit 115 min. |
| Firma: |
CPM |
Dieser ungewöhnliche Film ist die Verfilmung einer
unvollendeten Novelle Kenji Miyazawas aus dem Jahre 1927.
Was auf den ersten Blick auffällt: Fast alle Charaktere
werden durch Katzen dargestellt.
Der Junge Giovanni hat kein leichtes Los. Seine Mutter ist
bereits geraume Zeit krank und sein Vater ist von einer Reise
noch immer nicht zurückgekehrt. Um seine Familie über Wasser
zu halten, ist er gezwungen nach der Schule zu arbeiten, was
ihn jedoch gegenüber vielen seiner Klassenkameraden entfremdet.
Nur sein Freund Campanella hält zu ihm. Als er eines Abends
noch einmal losläuft um Milch zu holen, wird er fast von einem
seltsamen Zug überfahren. Er steigt ein, als er auch Campanella
unter den Passagieren entdeckt. Und so unternimmt er eine merkwürdige
Reise zu den verschiedensten Orten des Sternenhimmels.
Trotz ihres eher schlichten Charakters wirken die Charaktere und
ihre Umgebung gut ausgearbeitet. Auch der wunderschöne, ruhige
Soundtrack erfüllt voll seinen Zweck. Die depressive
Geschichte entwickelt sich sehr langsam und läßt sich viel Zeit,
die Charaktere aufzubauen. Die starke Symbolik des Films macht
das Verständnis jedoch nicht gerade einfach. Man sollte sich daher
viel Zeit nehmen, wenn man sich ihn ansieht.
Nicht gerade ein Film für Action-Liebhaber. Wer sich jedoch durch
eine langsame, traurige Geschichte nicht abschrecken läßt,
wird mit einem wunderschönen Film belohnt, der weniger von
aufwendiger Optik als vielmehr durch seine Charaktere lebt.
Daten
|
| |
|
| Originaltitel: |
Ginga tetsudou no yoru |
| Regie: |
Gisaburo Sugii |
| Drehbuch: |
Minoru Betsuyaku |
| Character Design: |
Takao Kodama |
| Musik: |
Haruomi Hosono |
| Vorlage: |
Kenji Miyazawas 1927 geschriebener Klassiker der japanischen Literatur |
| Produktionsjahr: |
1985 |
| Genre: |
Science-fiction / Fantasy / Drama |
|
|
|
|