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Autor: |
Karsten Schubert |
Bewertung: |
![5 Sterne 5 Sterne](/pics/icons/5sterne.gif) |
Einstufung: |
ab 12 Jahre |
besprochenes Material: |
Kinofilm, DVD, englisch synchronisiert, englisch untertitelt, PAL-Version, englisch synchronisiert, deutsch synchronisiert (geplant). Laufzeit: 95 Min. |
Firma: |
Pioneer (USA) |
Der Film baut nicht etwa auf der in Europa bereits erschienenen
OVA-Serie
auf, sondern auf der
ersten TV-Serie,
trotzdem fällt auch jemandem, der die TV-Serie nicht kennt,
der Einstieg nicht schwer. Die wesentlichsten Unterschiede sind:
Der mit dem
Mihoshi-Special
eingeführte Charakter von Kiyone hat einen festen Platz an der Seite
von Mihoshi, die Charaktere von Ryoko und Ayeka sind etwas verschärft
und Sasami ist vom Design her jünger geworden.
Am Anfang des Films bricht ein unheimliches Wesen namens KAIN aus dem
Hauptquartier der Galaxy Police aus und vernichtet es vollständig.
Das Ziel dieses Wesens: die Erde, wo es in die Vergangenheit reist.
Inzwischen führt Tenchi Sasami, Ayeka und Ryoko einen Film vor,
den sein Vater vor Jahren mit seiner Mutter aufgenommen hatte.
Plötzlich fängt Tenchi an zu schweben und wird gegen die Wand
geschleudert, wo ihn nur ein plötzlich aufgetauchtes Energienetz
aufhält. Wie die hereinkommende Washu erklärt, hat jemand in
der Vergangenheit Tenchis Mutter aus dem Weg geräumt und nur ein
von ihr geschaffenes Schild verhindert im Moment, daß Tenchi und
seine nähere Umgebung sich auflösen.
Allerdings kann sie dieses Schild nur für sieben Tage aufrecht
erhalten. Die einzige Möglichkeit um Tenchis Auflösung zu
verhindern besteht darin, in die Vergangenheit zu reisen und zu
verhindern, daß Tenchis Mutter etwas zustößt. Dort angekommen,
mischen sich unsere Freunde unter die Gesellschaft, um Achika
(Tenchis Mutter) unauffällig zu überwachen. Dabei arbeitet
Kiyone als Hausmeisterin, Mihoshi als Lehrerin (au weia!),
während Ryoko und Ayeka neue Schülerinnen in Achikas Klasse
werden. Tenchi versteckt sich meistens, um seiner Mutter (und
seinen Vater, der in die gleiche Klasse geht) nicht zu nahe zu
kommen, wobei die kleine Sasami auf ihn aufpaßt, da nur sie mit
dem in ihrem Ranzen untergebrachten Schild seine Auflösung
verhindern kann. Zugleich hält sie auch mit der in der
„Gegenwart“ gebliebenen Washu die Verbindung, die verzweifelt
herauszufinden versucht, was Achika passiert ist und wie man
dieses Ereignis verhindern kann.
Die Qualität der Zeichnungen hat bei diesem Movie gegenüber
der OVA-Serie natürlich kräftig zugelegt, wobei jedoch an einigen
Stellen die Animationen noch etwas flüssiger und die Cels etwas
detailreicher hätten sein können. Wodurch dieser Film
jedoch absolut abhebt, ist der von Christopher Franke komponierte
Soundtrack, der dem Film eine fantastische Stimmung verleiht
(Die CD muß ich haben! ;-) ).
Die Story hebt sich von der OVA-Serie ziemlich ab. Während dort immer eine fröhliche
Stimmung herrscht, kommen hier auch etwas bedrückendere Elemente
zum Tragen, denn bekanntlich lebt Tenchis Mutter in der
„Gegenwart“ nicht mehr. Und ausgerechnet Achika spielt die
eigentliche Hauptrolle in diesem Film. Die Handlung erinnert
zwar vom Prinzip her etwas an Zurück in die Zukunft, doch
durch die ganzen Tenchi Muyo- üblichen Elemente wurde daraus
doch eine eigenständige Produktion. Insgesamt erhält dieser Film,
gerade durch die Verwendung von Achika, mehr Substanz als einige
der OVA-Episoden.
Bei der hier beurteilten englisch synchronisierten Fassung gibt es nur zu bemängeln,
daß der alte Sprecher des Großvaters nun auch noch Tenchis Vater spricht,
eine Doppelbelastung, der er nicht ganz gewachsen ist, wodurch ausgerechnet
die Stimme des Großvaters ziemlich mies klingt. Die sehr wichtige Stimme
von Achika wurde jedoch mit der gleichen Sprecherin besetzt, die in
Folge 13 der OVA-Serie schon Funaho (Yoshos Mutter) sprach. Eine
gute Wahl, da sie in ihrer Rolle ähnlich souverän klingt,
wie die schon bekannten Hauptcharaktere. Auch bei denen kam es zu
einer kleinen Überraschung, da diesmal, nicht wie in den OVAs,
diesen Stimmen irgendwelche Pseudonyme zugewiesen wurden (wer
glaubte schon, daß die Sprecherin von Ryo-Ohki wirklich „Marie Cabbit“
hieß?), sondern deren wirkliche Namen. Und dabei bemerkt man,
daß die Sprecherin von Sasami (Sherry Lynn, die ja schon vorher
sehr gerne für andere Rollen verwendet wurde) auch diesmal zwei
Rollen hat. Sie spricht nicht nur (in gewohnt guter Weise) die
kleine Sasami, sondern zugleich noch Kiyone, ohne daß dies auffällt.
(Könnte dies der Grund sein, warum sie im Mihoshi Special bei Pretty Sammy etwas überfordert wirkte?)
US-DVD: Die DVD-Fassung bietet eine hervorragende Bildqualität,
bei der man wirklich jedes Detail der Zeichnungen erkennen kann. Keine Spur von
Kompressionsartefakten oder Bildfehlern. Auch der Ton hinterläßt
einen positiven Eindruck. Dabei stehen die englische und japanische Fassung
jeweils im Dolby 5.1 Surround-Sound zur Verfügung, wobei man bei Bedarf
englische oder sogar japanische Untertitel zuschalten kann.
Auch die teilweise animierten Menüs können
überzeugen. So gibt es neben wunderschön gestalteten Seiten
zur Sprach- oder Szenenauswahl auch noch weitere Extras.
Neben den Trailern (die auch auf den Videokassetten des Films sind) sind noch
ein Interview mit Christopher Franke (dem Komponisten der
Filmmusik) und der komplette japanische Filmnachspann
vorhanden. Weiterhin kann man auf einigen Textseiten Kommentare
der beiden verantwortlichen Regisseure, eine Biografie über
Christopher Franke, den Text des Endliedes Alchemy of Love
und eine Episodenbeschreibung der Tenchi Muyo-TV- Serie
nachlesen.
Insgesamt eine sehr gute DVD, deren größter
Nachteil darin besteht, daß sie mit dem Regioncode 1 versehen
ist und damit nur auf amerikanischen oder modifizierten
europäischen DVD-Playern abgespielt werden kann.
Daten
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Titel: |
Tenchi Muyo in Love |
Originaltitel: |
Tenchi Muyo in Love |
Regie: |
Hiroshi Negishi |
Drehbuch: |
Ryoe Tsukimura, Hiroshi Negishi |
Character Design: |
Hiroyuki Horiuchi |
Musik: |
Christopher Franke |
Produktionsjahr: |
1996 |
Genre: |
Science-fiction / Comedy |
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