anime no tomodachi ...
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Leseprobe der FUNime Nr. 25 (1/2002)

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Inhaltsverzeichnis
Editorial
Anime-Deutschland 2040 (Satire!) → Liner Notes
DoReMi − Hexen in Schwarzweiß
Ah! My Goddess − The Movie
Magical Nyan Nyan Taruto − Was Katzen denken
Boys Be… − Gefühl pur
Glass no Kamen − Dem Zauber der Bühne erlegen
Tokyo Anime Shopping Guide

Magical Nyan Nyan Taruto − Was Katzen denken

Jahrtausende regierte die Dynastie der Kinka die Katzen-Welt Ganashu, doch die bösen Kyou rebellierten und stürzten die friedlichen Kinka. �brig blieb nur die letztgeborene Prinzessin der Kinka, doch niemand weiß, wo und wer sie ist…

Magical Nyannyan Taruto - 01

Magical Nyannyan Taruto - 02

Magical Nyannyan Taruto - 03

Magical Nyannyan Taruto - 04

Magical Nyannyan Taruto - 05

Und genau diese glaubt das Katzenmädchen Taruto zu sein. Erst vor kurzer Zeit ist sie mit ihrem Besitzer, dem Süßigkeitenspezialisten Iori, dessen Schwester und deren Tochter Kinako in das kleine, europäisch anmutende Städtchen Okashina (von okashi = Süßigkeit) umgezogen. Und hier muß sie sich nach bester Katzenmanier erstmal beweisen. Taruto war schon als Kätzchen in der Lage, Energien freizusetzen, die übernatürliche (aber von ihr unkontrollierbare) Reaktionen erzeugen konnten. Als sie von der Legende der Kinkas und deren verschwundener Prinzessin, die große magische Kräfte haben soll, hört, sieht sie ihre eigene magische Kraft als Beweis dafür, daß sie selbst die besagte Prinzessin sei. Deshalb beginnt sie, sich wie eine furchtlose Prinzessin zu verhalten, und kann so ihre eigenen �ngste und Schwächen überwinden. Sie versucht auch, diese Kraft zu kontrollieren, was ihr in kleinen Trippelschritten sogar gelingt. Während ihre neuen Freundinnen, die exzentrische Charlotte und die Schwanz-Fetischistin Chitose (beides Katzen), eher skeptisch sind, wird sie von dem Flughörnchen Kakipi, das sie nur noch mit „Hime-sama” (Prinzessin) anspricht, nicht nur unterstützt, sondern sogar bestärkt. Sie nimmt „Zauberunterricht” bei einem alten Zen-Mönch (einem Kater), tut allerlei Gutes und muß ständig vor der Katzen-Sammlerin Anzuko (einem Menschen) fliehen. Während es anfangs nur kleine Alltagsabenteuer sind, die die Katzen erleben, müssen sie, als sie einen Zugang zur legendären Katzenwelt Ganashu finden, sogar um ihr Leben fürchten, denn wie so oft haben Legenden einen wahren Kern.

Schon an dieser recht naiven Geschichte merkt man schnell, daß Taruto an ein eher jüngeres Publikum gerichtet ist. Die Charaktere sind einfach gestrickt, die Story gut zu verdauen und verschreckende Gewalt ist nicht vorhanden. Trotzdem gibt es eine kleine, aber sehr raffinierte Kleinigkeit: Taruto ist nicht etwa ein zu klein geratenes Catgirl von 40 cm Größe, sondern eine „echte” Katze. Die Geschichte wird nämlich aus der Perspektive der Katzen erzählt. Das obligatorische „Nyah!” der Heldin (DiGi Charat läßt grüßen) am Ende jedes zweiten Satzes ist natürlich auch da. So könnte man denken, daß Taruto und Kinako ständig miteinander streiten würden, in Wirklichkeit reden sie aber aneinander vorbei. Die Kleidung der Katzen im Film ist deshalb auch eher symbolisch, denn wirklich.

Mahou Shoujo Neko Taruto („Magisches Katzenmädchen Taruto”) basiert auf dem im Ultrajump-Magazin (Koudansha) erschienenen Manga der Doujinshi-Gruppe Kaishaku, die mit dem Hit Steel Angel Kurumi (1998) berühmt gewordenen ist. Zuerst war Taruto als OVA im Gespräch, schließlich produzierte man aber einen TV-Anime, der vom 5. Juli bis zum 27. September 2001 im Nachmittagsprogramm des Pay-TV Senders WOWOW ausgestrahlt wurde. Qualitativ liegt die Animation bei durchschnittlichen TV-Anime. Obwohl er vom renommierten Studio Madhouse (Eden�s Bowy) produziert worden ist, sieht man aber schnell, daß Budget und Zeit sehr knapp eingeteilt waren. Sehr schön gelungen sind jedoch Vor- und Abspann. Ganz besonders gefallen die an gute alte anglikanische Kinderlieder à la „Mother Goose” erinnernden (Katzen-)Lieder „Kyou no Hana” (Die Blumen heute) und „Hana Uta na Hareruya” (Blumenlied-Halleluja). Und auch die Geschichte ist überraschend spannend und unterhaltsam. Insgesamt also ein zuckersüßer Anime, der einfach nur unterhalten will. Und es auch tut. Nyah!

Fan-Yi

Magical Nyan Nyan Taruto

Anime: 2001, 12 Folgen
Vorlage: Kaishaku (The Steel Angel Kurumi)
Regie: Sunaga Tsukasa (Eden�s Bowy)
Drehbuch: Ueda Koji (Senkaiden Houshin Engi) & Takadera Akihiko
Character Design: Kazui Hiroko (Eden�s Bowy)
Art Director: Shibuya Yukihiro (Detective Conan)
Sound Director: Kameyama Toshiki (Eden�s Bowy)
Production: TNK & MADHOUSE
Sender: WOWOW
 
Seiyuu: u.a. Hisakawa Aya (Kero-chan/CCS), Mochizuki Hisayo (Kaho/Sister Princess), Kurata Masayo (Shinobu/Love Hina), Yamamoto Mari (May/Hand Maid May)
 
   

   
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